Die Diplomatin

Seit zwanzig Jahren arbeitet die Konsulin Fred im Auftrag der Deutschen Regierung. Sie hat schon viel erlebt, in Krisengebieten wie Bagdad oder dem friedlichen Uruguay, wo ihre Haupttätigkeit ist, die Feier zum Tag der Deutschen Einheit zu organisieren. Doch erstmals in ihrer Karriere scheitert die erfahrene Diplomatin in Montevideo und wird nach Istanbul “zwangsversetzt”. Nach und nach beginnt dort die einst so idealistische Fred ihre Möglichkeiten als Konsulin in Frage zu stellen. Immer mehr fühlt sie sich in dem ewigen Abwarten und Nicht-Handeln gefangen und muss sich angesichts eines einschneidendes Ereignisses die Frage stellen, was wichtiger ist: Freundschaft oder Diplomatie?

Der Roman der Hamburger Schriftstellerin Lucy Fricke wirkt authentisch und gut recherchiert. Er gibt einen interessanten Einblick in den Alltag der Diplomatie und veranschaulicht die Grenzen eben dieser auf eindrückliche Weise. Fricke gelingt es ein scheinbar trockenes Thema spannend aufzubereiten und macht Lust auf mehr.